Persönlich
Da wir uns beide gegenwärtig im Tanz des Lebens als Mensch erfahren, möchte ich dir etwas über mich und meinen Weg erzählen.
Als ich vor 32 Jahren das Licht dieser Welt erblickte, gab man mir den Namen Felix, was auf lateinisch der Glückliche bedeutet. Vielleicht ahnte damals niemand, wie sehr mich die Frage nach dem Ursprung von Glück über viele Jahre begleiten würde.
Schon früh wollte ich verstehen, wie Dinge zusammenhängen. Als Informatiker konnte ich diese Neugier auch beruflich ausleben. Eine tiefe psychische Krise hat jedoch dazu geführt, dass ich mich mehr und mehr den Landschaften des menschlichen Geistes zuwandte. Aus der Innenschau wuchsen Einsichten und ein erstes Verstehen. Dies führte mich dazu, Menschen in herausfordernden Lebenssituationen in mitfühlenden Gesprächen zu begleiten.
Nach einiger Zeit zeigte mir mein Körper neue Grenzen auf. Die Folgen einer erblichen Erkrankung schränkten mich mehr und mehr ein. Die früheren Einsichten halfen zwar, vieles anzunehmen, und doch führte mich das Leben ein zweites Mal nach innen.
Ich erinnere mich noch gut, als aus dem Inneren die Frage aufkam, was denn die gemeinsame Wurzel des psychischen und körperlichen Leids sei. Spontan wurde klar, dass beides im Bewusstsein auftaucht. Diese einfache Einsicht liess eine ältere Frage wieder aufflammen: Was ist eigentlich dieses Bewusstsein?
Weder Tradition, Philosophie noch Wissenschaft konnten meine stetig lauter werdenden Fragen ganz beantworten. Mir wurde zunehmend klar, dass selbst präzisere Erklärungen auch nur eine Erscheinung im Bewusstsein sind und die Wahrheit niemals vollständig abbilden können.
In stillen Momenten tiefer Meditation klärten sich diese Fragen auf eine Weise, die weniger intellektuell und mehr unmittelbar war.
Ich war vermutlich nie “spirituell Suchender” im klassischen Sinn. Eher jemand, der unterwegs wiederholt gestolpert und in etwas Echtes gefallen ist.
Es gab Phasen des Loslassens. Rollen, Ziele und Identifikationen fielen nach und nach weg. Ein Gefühl unbeschreiblicher Freiheit blieb.
Wenn ich heute nicht einfach das Sein geniesse, die Schönheit der Natur bewundere oder ausgelassen lache, begleite ich Menschen im Raum der Heilung oder lasse Klänge aus der Stille entstehen. Vereinzelt versuche ich auch das Unbeschreibliche in Worte zu fassen. Stets im Wissen, dass Worte nur Hinweise sind und deine direkte Erfahrung niemals ersetzen können.
Ich sehe mich weder als Heiler noch als Lehrer. Vielleicht dienen dir aber meine Worte oder Räume als Spiegel, Einladung oder Resonanzgefäss, um deiner Essenz oder deinem authentischen Ausdruck zu begegnen.
Es ist mir ein Anliegen, Räume zu schaffen, in denen die eigene Wahrheit freigelegt werden darf und Menschlichkeit mit all ihren Facetten Platz hat. Frei von starren Konzepten und ohne dogmatische Lehren.
Der Tanz des Lebens beginnt und endet in einem Mysterium. Und doch sind wir nie etwas anderes als dieses Mysterium selbst. Mittlerweile weiss ich, dass ich sonst nichts sicher weiss. So lass uns doch dieses bunte Spiel aus Formen und Farben in Freude, Liebe und Frieden geniessen.

Foto von Johannes Plenio